Zelte sind keine Lösung – 6 Forderungen
Die Volkshilfe und andere Organisationen, die jahrelange Erfahrung in der Flüchtlings-Betreuung haben, sagen: eine menschenwürdige Unterbringung und ein menschenwürdiger Umgang mit Flüchtlingen ist möglich. Sie fordern 6 Sofort-Maßnahmen.
- Sofortige Übernahme sämtlicher Unbegleiteter Minderjähriger Flüchtlinge (UMF) in die Verantwortung der Kinder- und Jugendhilfe der Bundesländer, zu den gleichen Unterbringungsstandards und Tagsätzen wie für österreichische Kinder.
- Sofortige Anhebung der Tagsätze für organisierte Quartiere auf 25 Euro.
- Sofortige Angleichung der Kostenersätze für privat Wohnhafte an jene der organisierten Quartiere, damit Asylsuchende am Wohnungsmarkt selbst Unterkünfte finden können.
- Sofortige Bereitstellung von Wohnraum für Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte, sowie entsprechender flächendeckender Integrationsangebote.
- Sofortige Öffnung des Arbeitsmarktes für Asylsuchende, die bereits länger als 6 Monate im Asylverfahren sind.
- Planung und Notfallsmanagement: Um zukünftigen Engpässen in der Unterbringung und Betreuung zu begegnen, braucht es eine vorausschauende Planung und entsprechende Reservekapazitäten, sowie mehr Flexibilität bei der vorübergehenden Nutzung von Nicht-wohnraumgewidmeten Objekten in angespannten Unterbringungssituationen. Eingerichtet werden soll ein zentrales Register leerstehender Quartiere.
6 Punkte Sofortmaßnahmenkatalog zur Grundversorgungsmisere 2015
Beteiligte Organisationen: Caritas, Diakonie, Österreichisches Rotes Kreuz, Volkshilfe, Samariterbund, Integrationshaus, Asylkoordination Österreich, Don Bosco Flüchtlingswerk Austria, SOS Mitmensch