Der gute Zaun von Sandl
Zäune müssen nicht immer trennen und abgrenzen, sie können auch verbinden. Das zeigen aktuell die Menschen in Sandl (Bezirk Freistadt). Gemeinsam sanieren Einheimische und Bewohner der Asyl-Unterkunft den alten Zaun rund um den Spielplatz.
Seit 9. Mai wird am Spielplatz in Sandl gehämmert, geschraubt, gemalt und gesägt. 8 Männer aus Syrien und Einheimische von der Freiwilligen-Initiative „Flüchtlingshilfe Sandl“ sanieren den alten Zaun.
„Wenn ich aus dem Fenster schaue, seh‘ ich direkt auf den Spielplatz mit seinem alten, grauen Zaun. Da hatt ich die Idee, das Areal gemeinsam mit den Bewohnern der Asylunterkunft im Ort zu sanieren und den Zaunlatten ein freundliches Gesicht zu geben“, erinnert sich Gerald Franz, Mitinitiator und Bau-Leiter des Spielplatz-Projekts.
Integration von Anfang an
Im September 2015 wurden in Sandl 11 Asylwerber aus Syrien aufgenommen. Gleichzeitig hat sich die „Flüchtlingshilfe Sandl“ gegründet. Die Gruppe besteht aus 15 Ehrenamtlichen. In Zusammenarbeit mit dem Regionalen Komptenz-Zentrum für Integration von der Volkshilfe unterstützen sie die Flüchtlinge im Alltag .
Neben Deutsch-Kursen organisiert der Verein „Flüchtlingshilfe Sandl“ auch Freizeit-Aktivitäten und Projekte wie zum Beispiel die Zaun-Sanierung.
Wie wichtig den Asylwerbern selbst eine Integration in die Gemeinde ist, sieht man.
„Sie haben mitgeholfen den Fußball-Platz saisonfit zu machen, engagieren sich beim Auf- und Abbau bei Veranstaltungen oder haben gemeinsam mit uns an der der Reinigungsaktion ‚Hui statt Pfui‘ teilgenommen. Und als Besucher im Haus wird man immer sehr gastfreundlich empfangen und bewirtet“, betont Gerald Franz.
Der Zaun wird bunt und fröhlich
Der „Zaunbau zu Sandl“ soll bald abgeschlossen sein. Dann hat jede Zaunlatte eine andere fröhliche Farbe.
Außerdem werden noch Bäume und Sträucher gestutzt und der Belag rund um die Spiel-Geräte erneuert.
„Toll ist auch, dass die Asylwerber, dank der Unterstützung der Gemeinde, für den engagierten Einsatz hier am Spielplatz auch finanziell belohnt werden. Im Rahmen der Entlohnung gemeinnütziger Tätigkeit erhalten die Männer 5 Euro pro Stunde. Nach der vielen ehrenamtlichen Arbeit, die die Männer schon für die Gemeinde geleistet haben, ist das eine schöne Anerkennung“, freut sich Gerald Franz.