Schweres Erdbeben in Syrien und der Türkei
07.02.2023 – Mitten in der Nacht haben sich die Erdplatten innerhalb von Sekunden um mehrere Meter gegeneinander verschoben, die Folgen dieser heftigen Verwerfungen sind so verheerend, dass das Ausmaß der Zerstörung noch nicht absehbar ist. „Es war wie der Tag des Jüngsten Gerichts“, so beschreibt einer unserer Partner aus Azzaz das verheerende Erdbeben, das mit einer Stärke von 7,8 heute Früh die türkisch-syrische Grenzregion erschüttert hat. Ein zweites schweres Beben folgte am frühen Mittag.
Elifaysenurbay / AP / picturedesk.com vom 06.02.2023
„Es war wie der Tag des Jüngsten Gerichts“
Die Menschen wurden mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen – das schwere Erdbeben mit Stärke 7,8 hat eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Alleine in der Türkei wurden mehr als 1.700 Gebäude zerstört. Viele Familien und ihre Kinder sind jetzt obdachlos. Es mangelt vor allem an sauberem Trinkwasser und Nahrung. Bereits jetzt sprechen wir von über 5.000 Toten. Tausende Menschen wurden schwer verletzt oder sind noch immer vermisst. Für jene Menschen, die als Geflüchtete in Syrien betroffen sind, ist die Not am größten. Die Rettungs- und Bergungseinsätze werden durch Schnee und Eis behindert.
Unsere Partner*innen befinden sich alle in den vom extrem starken Erdbeben schwer getroffenen Gebieten im Norden Syriens. Vieles liegt in Trümmern, deshalb versuchen sie jetzt Nothilfe zu leisten.
Mohammad vom zivilen Zentrum in Atareb (Idlib): „Wir sind an Bombardierungen und Zerstörung gewöhnt, aber das ist alles nichts im Vergleich zu dem, was wir gerade erleben. Das Erdbeben hat die gesamte Region auf einen Schlag in Schutt und Asche gelegt. In Atareb ist die Situation extrem schlecht, ca. zehn Prozent der Gebäude sind vollständig eingestürzt, viele andere stark beschädigt. Die Weißhelme versuchen die Menschen aus den Trümmern zu bergen, aber stündlich steigen die Opferzahlen weiter. Wir brauchen dringend Hilfe von außen: Wasser und Nahrungsmittel für die Betroffenen, medizinische Versorgung für die Verletzten und schweres Geräte zur Bergung der Verschütteten.“
Bitte helfen Sie jetzt!
Das ganze Ausmaß der Katastrophe ist noch nicht absehbar, weitere Erdbeben werden erwartet. Aber eines wissen wir jetzt schon mit Sicherheit – viele Menschen werden auf unsere Unterstützung angewiesen sein.