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#FrauenErzählen – Eine unvergessliche Hochzeit

01.09.2023 – „Das war eine Katastrophe! Ich konnte nicht glauben, dass er die wichtigsten Dokumente vergessen hatte!“

Foto: Kathy

Eine unvergessliche Hochzeit

von Kathy

Es war im Oktober 2017. Wir hatten schnell unsere Hochzeit geplant. Wir waren im August auf den Philippinen und dort habe ich begonnen, meine Dokumente zu sammeln. Dann hat meine Schwester ein paar Dokumente geschickt und einige hat meine Kollegin mitgebracht. Diese Dokumente waren nur für sechs Monate gültig. Mein Mann hat ein paar seiner Dokumente aus Venezuela bekommen. Er wurde dort geboren, weil seine Eltern dort gearbeitet hatten, als er zur Welt kam. Es war schwer am Anfang die Dokumente vorzubereiten, weil ich zuerst die falschen mitgenommen hatte. Es dauerte ein bis zwei Monate, bis sie fertig waren. Manchmal muss man sehr geduldig sein. Dann ging es wirklich gut und wir haben unsere Unterlagen gehabt. Ich war noch in Riad in Saudi-Arabien und mein Mann hat in London gearbeitet.

Eine Woche vor der Hochzeit haben wir uns in Wien getroffen. Wir sind in ein Bekleidungsgeschäft gegangen. Dort habe ich mein Hochzeitskleid und er seinen Anzug gefunden. Mein Kleid war ein bisschen zu groß, deswegen musste ich zwei bis drei Tage warten, dass es geändert wird. Einen Tag vor der Hochzeit fuhren wir nach Salzburg. Während wir im Zug fuhren, hat mein Mann ein bisschen Alkohol getrunken. Meine Schwiegermutter hat uns in Zell am See abgeholt. Danach gingen wir nach Hause und haben ein Glas Wein und Sekt getrunken.

Um Mitternacht hat mein Mann seinen Rucksack gesucht, aber nicht gefunden. Wir waren besorgt, weil sein Laptop und die Dokumente für unsere Hochzeit in diesem Rucksack waren. Das war eine Katastrophe! Ich konnte nicht glauben, dass er die wichtigsten Dokumente vergessen hatte!

Zuerst hat er im Internet gesucht und herausgefunden, dass dieser Zug die letzte Haltestelle in Saalfelden hatte. Dann hat er die ÖBB kontaktiert und gefragt, ob sie vielleicht einen schwarzen Rucksack gefunden hätten. Danach fuhren wir sehr schnell nach Saalfelden und ich habe mit meinem Rosenkranz gebetet. Nach 30 Minuten sind wir am Bahnhof angekommen. Wir haben den Zug nur von außen gesehen, weil er verschlossen war. Ein Mann von der ÖBB hat uns gesehen. Wir fragten ihn, ob er einen schwarzen Rucksack gefunden hätte. Gott sei Dank hat die Reinigungsfrau einen Rucksack gefunden und zum Glück war das der Rucksack meines Mannes. Er hat ihn uns gegeben und sagte, wenn diese Frau ihn nicht gefunden hätte, dann wäre er am nächsten Morgen nach Italien gefahren. Wir waren glücklich, obwohl wir wenig geschlafen hatten. Das wichtigste war, dass wir am nächsten Tag geheiratet haben.

Nach der Hochzeit bin ich wieder zurück nach Riad geflogen und mein Mann nach London. Im April 2018 bin ich von Riad nach Österreich gekommen. Dann habe ich in Wien meine A1-, A2- und B1-Deutschkurse gemacht und die Prüfungen bestanden. Zwei Monate nach der letzten Prüfung ist unsere Tochter zur Welt gekommen. 2021 bin ich mit meiner Familie nach Linz umgezogen. Jetzt möchte ich die B2-Prüfung machen und im Jänner 2023 die Ausbildung zur Fachsozialbetreuerin beginnen.

Das Projekt Frauen Erzählen

Gemeinsam mit der Autorin und Deutschtainerin Eva Daspelgruber, gibt es im Frauenzentrum OÖ der Volkshilfe FMB seit 2022 eine Schreibwerkstatt für Migrantinnen. Aus den Erfahrungen der Frauen werden Geschichten und aus diesen schließlich ein ganzes Buch.

Hier gibt’s den ersten Teil zu kaufen: Buchhandlung Frick

Frauen Erzählen I

Geschichten zum Lachen und zum Weinen. Storys, die zum Nachdenken anregen oder Erstaunen hervorrufen. Ihnen gemeinsam ist, dass die Autorinnen sie erlebt haben und teilen möchten. Lassen Sie sich berühren und tauchen Sie ein in die Geschichten von mutigen und starken Frauen aus Bosnien, dem Irak, den Philippinen, Rumänien, Tunesien und der Türkei. Von Frauen, die in Österreich eine neue Heimat gefunden haben.

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