Volks-Hilfe für Griechenland
Zwei LKWS, vollbeladen mit zehn Tonnen Hilfsmittel, machten sich vor Kurzem auf den Weg nach Griechenland. Hilfe und (lebens-)wichtige Unterstützung – inklusive einem Stück Hoffnung auf bessere Zeiten – für mehr als 2.000 Menschen in Griechenland .
Die Not ist groß in Griechenland. Der drastische Sparkurs zwingt das Land in die Knie. 1,4 Millionen Menschen haben keinen Job (27,8%), bei den Jugendlichen sind fast 60 Prozent arbeitslos. Weil in Griechenland das Arbeitslosengeld von 360 Euro im Monat nach einem Jahr ausläuft, erhält aktuell nicht einmal jeder fünfte Arbeitslose staatliche Unterstützung.
Österreich hilft Griechenland
„Wir dürfen die Menschen in Griechenland nicht im Stich lassen“, sagt Volkshilfe-Präsident Univ. Prof. Dr. Josef Weidenholzer. Im April des vergangenen Jahres wurde mit österreichischer Unterstützung die Volkshilfe Griechenland gegründet, diese ist heute die Schaltzentrale für die Hilfsaktivitäten, die aus Oberösterreich kommen.
In den vergangenen Tagen sind zwei LKW mit Hilfsgütern nach Athen gerollt. Diese hatten warme Kleidung, medizinische Bedarfsartikel und Geräte, klinische Bettwäsche, 15 Paletten Baby- und Kindernahrung, Spielsachen und vieles mehr geladen.
„Wir konnten mit den Hilfsgütern rund 700 Familien, ein Krankenhaus, ein Kinderhilfsprojekt und zwei Gemeinden unterstützen“, sagt Dr. Lambros Moustakakis von der Volkshilfe Oberösterreich. Moustakakis ist gebürtiger Grieche sowie Motor und Koordinator der Hilfstransporte.
Volkshilfe Hellas
Parallel zu den Hilfsleistungen, für deren sorgsame Verteilung die Volkshilfe Hellas sorgt, wird ein dichtes Netz an Beratungsleistungen geknüpft (psychologische Unterstützung, Schuldenregulierung, Arbeitsplatz fördernde Maßnahmen), das die Menschen in schwierigen Lebenslagen auffangen soll.
Das griechische Wirtschaftsforschungsinstitut Kepe erwartet für dieses Jahr einen weiteren Anstieg der Arbeitslosenquote auf nahezu 30 Prozent. Nach Berechnungen des gewerkschaftsnahen Instituts für Arbeit wird es mindestens 20 Jahre dauern, bis die Quote wieder unter die Zehnprozentmarke sinkt. „Griechenland befindet sich in einer Ausnahmesituation, die Menschen brauchen unsere Solidarität“, sagt Volkshilfe-Präsident Weidenholzer.