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JETZT HELFEN!

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Die Volkshilfe Flüchtlings- und MigrantInnenbetreuung ruft zur Spendensammelaktion für Flüchtlingscamps gemeinsam mit SOS Balkanroute, SOS Bihac und der NGO – WE Help auf. Ein Bericht aus Dezember 2019 gibt Einblick in die derzeitige Situation.

Fotocredit: H. Mahir

Hasan Mahir, Mitarbeiter der Volkshilfe Flüchtlings- und MigrantInnenbetreuung GmbH war gemeinsam mit SOS Balkanroute, SOS Bihac und der NGO – WE Help in Bosnien-Herzegowina. Die zahlreichen in Österreich gesammelten Spenden wurden unbürokratisch und schnell an die Menschen gebracht. Hasan hat einen Reisebericht verfasst.

ZUM TRANSPORT FERTIG MACHEN

Decke um Decke, Pullover um Pullover, Jacke um Jacke, jeder Größe, dick und dünn, sortieren und abpacken. Ein Zivildiener sortiert die gespendeten Waren, der andere verschließt die Säcke und stapelt sie. Ein reges Treiben herrscht in dieser Woche in der Stockhofstraße, der Zentrale der Flüchtlings- und MigrantInnenbetreuung in Linz. Es ist nicht die erste Spendenaktion, die hier stattfindet. Die MitarbeiterInnen sind es inzwischen gewöhnt, dass sie vorm Lift, im Keller und in den Empfangsräumlichkeiten über gespendete Kleidung und diverse andere Sachspenden steigen müssen. 130kg Decken und warme Kleidung werden an diesem Freitag vor Weihnachten 2019 auf einen Transporter verladen. Er wird in nur wenigen Minuten seine Fahrt antreten – im Freitagsnachmittagsverkehr eine Herausforderung. Zuerst mit Kurs auf die Spendenzentrale in Wien, hier werden die gesammelten Hilfsgüter von „SOS Balkanroute“ und der NGO „WE Help“ verladen, dann weiter nach Bosnien. Auch hier engagierten sich unzählige HelferInnen in den letzten Wochen. Ein Einsatz dieser Größenordnung kann nur gemeinsam geschultert werden – er benötigt viele Stunden an Vorbereitung und Koordination. Acht Stunden wird die Fahrt nach Bihać laut Berechnungen dauern. Wir sind ein wenig aufgeregt: wird an der Grenze alles gut gehen, dürfen wir passieren und wie werden die Menschen vor Ort auf die Hilfslieferung reagieren?

 IN BIHAĆ ANGEKOMMEN

Samstagmorgen – Treffen mit der lokalen Flüchtlingshelferin Zemira und den KollegInnen von der Volkshilfe aus Kremsmünster vor. Sie ist freundlich, aber ernst. Ihre Erzählungen von polizeilichen Übergriffen und Blockaden der Behörden jedweder pragmatischen und bitter benötigten Hilfe, sind harte Kost. Wie können Menschenrechte mitten in Europa so mit Füßen getreten werden? Diese Tatsache lähmt. Für Bewegungslosigkeit bleibt uns im Moment jedoch keine Zeit. Zwei bosnische Kaffees später wird ein Teil der Spenden aus Oberösterreich entladen. Ein PULS 4-Journalist, der die Aktion und Situation dokumentieren und die HelferInnen aus Österreich porträtieren möchte, ist ebenfalls anwesend und führt anschließend mit einem der Vertreter von „SOS Balkanroute“ Petar Rosandić alias Kid Pex ein Interview über die Entstehung der Hilfsaktion und deren Zweck. Am darauffolgenden Tag versammeln sich die HelferInnen vor Zemiras Haus und warten auf die KollegInnen aus Kärnten, die mit einem Anhänger und einem Kombi voller Winterkleidung für das Flüchtlingscamp in Bira unterwegs sind. Nach großem internationalem Aufsehen in Medien und Politik, das die Räumung beziehungsweise Schließung des Lagers Vučjak erwirkt hatte, leben nun über 2200 Menschen im IOM-Camp (Internationale Organisation für Migration) bei Bira. 500 Menschen wurden in eine ehemalige Kaserne nach Blažuj, dass etwa 16 Kilometer von Sarajevo entfernt ist, gebracht.

Von 2018 bis Ende November 2019 haben laut UNHCR mehr als 51.000 Schutzsuchende Bosnien-Herzegowina betreten, 27.000 davon im letzten Jahr. 48.500 drückten ihre Bereitschaft aus, um Asyl anzusuchen, den Antrag stellten jedoch keine 3000 – und noch weniger Anträge wurden bearbeitet. Lediglich drei Menschen erhielten den Flüchtlingsstatus und 49 subsidiären Schutz.

HILFE OHNE GRENZEN

Am Abend treffen wir uns mit Dirk Planert. Seinen Namen kennen die meisten, wenn es um Bihać geht. Bereits in den 90er Jahren war Dirk zuerst als Journalist und dann über etliche Kampflinien hinweg – unter der Gefährdung von Leib und Leben – als humanitärer Helfer in Bihać im Einsatz. Nach über fünfundzwanzig Jahren kehrt er an diesen Ort zurück und leistete mit seinem Team bis zur Schließung von Vučjak medizinische und humanitäre Hilfe.

Bihać ist jedoch nicht unsere Endstation. Auch die Stadt Ključ steht auf unserer Reiseliste. Dort werden wir von Sanella Lepricia, einer Kollegin vom bosnischen Roten Kreuz, die seit Jahren mit vollem Herz im Einsatz ist, erwartet. Der nordwestlich gelegene Ort gehört zum Kanton Una-Sana, dort befinden sich etwa 8.000 Flüchtlinge, die Kapazitäten sind lediglich für rund 4.000 Personen ausgelegt. Ein erheblicher Teil der Spenden wurden an Sanellas Team übergeben.

Am letzten Tag machten wir uns bereit für einen Termin in der städtischen Bibliothek von Zenica. Die Bibliotheksleitung hatte ihre Räumlichkeiten für eine kleine Überraschung, die der Verein „WE Help!“ und „SOS Balkanroute“ für beeinträchtigte Kinder im Vorfeld organisiert hatte, zur Verfügung gestellt. Rund 250 Geschenkpakete die reichlich mit Süßigkeiten gefüllt waren wurden an Familien verteilt. Anschließend fuhren wir nach Tuzla, unseren letzten Halt in Bosnien-Herzegowina. Die derzeitige Situation am Bahnhof der industriell geprägten Stadt ist alles andere als optimal. Geschätzt 200 Menschen schlafen rund um das Bahnhofsareal in Zelten und zumeist im Freien. Lokale HelferInnen sind trotz der widrigen Umstände sehr engagiert und leisten Hilfe wo es geht, sei es im medizinischen Sinne, oder in Form einer warmen Mahlzeit. Einer der wohnungslosen Flüchtlinge erzählt uns, dass es sehr entwürdigend ist, kaum eine Möglichkeit zu haben, Grundbedürfnissen wie beispielsweise dem Toilettengang nachgehen zu können.

EIN HERZLICES DANKESCHÖN

Zuletzt möchte ich auch noch die Arbeit von Kollegen Hajrudin Druzanović hervorheben, der mit der Unterstützung der Pfarre Gföhl eine kleine Bescherung in Form von Essen und Holz für sozial benachteiligte Familien und Geflüchtete ermöglichen konnte. Gemeinsam mit Brigitte Holzinger aus Kremsmünster gelang es sogar, ein kleines Wunder zu vollbringen. Einem Algerier drohte Aufgrund einer zwei Monate alten Wunde der Verlust seines Fingers. Gefäßchirurg Dr. Michael Stroeck aus Wien erklärte sich bereit, den Jungen zu operieren und gab ihm mit diesem Eingriff ein wenig Hoffnung auf seinen zukünftigen Weg.“

Bericht: Hasan Mahir



Fotocredit: H. Mahir

Jetzt spenden:

Bis zum 28.2.2020 (verlängert) sammeln wir folgende Sachspenden:

Winterschuhe, Decken, Schlafsäcke, Hauben, Socken, Handschuhe, Verbandsmaterial, Stirnlampen

Diese können in der Volkshilfe Flüchtlings- und MigrantInnenbetreuung, Stockhofstraße 40, 4020 Linz, Mo-Do: 8:00 – 16:30, Fr: 8-14 Uhr abgegeben werden.

Auch Geldspenden werden benötigt:

Stichwort Bihac
Hypobank Oberösterreich
IBAN: AT70 5400 0000 0023 2009
BIC: OBLAAT2L
Die Spende ist absetzbar.

________________________________________________
Was müssen Sie tun, wenn Sie Ihre Spende steuerlich absetzen möchten?
Bitte geben Sie uns, wie auf Ihrem Meldezettel angeführt, die korrekte Schreibweise Ihres Vor- und Nachnamens und EINMALIG Ihr Geburtsdatum bekannt. Damit wir Sie korrekt zuordnen können, bitten wir außerdem um Bekanntgabe Ihrer Adresse. Ihr Spendenbetrag wird von uns gesammelt erstmalig Ende Februar für das vergangene Jahr an das Finanzamt gemeldet.

 

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