KINDERARMUT ABSCHAFFEN!
Am Donnerstag, 17. Oktober, dem „Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut“, rückte die Volkshilfe Oberösterreich das Thema „Kinderarmut“ ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Im ganzen Land waren die Bezirksvereine in der Öffentlichkeit präsent. Die Volkshilfe Shops beteiligen sich mit einer Gutschein-Aktion.
Volkshilfe sagt der Kinderarmut den Kampf an
„Kinderarmut ist mitten unter uns“, sagt Volkshilfe-Vorsitzender Michael Schodermayr. Die Bezirksvereine machen rund um den Tag der Armut am 17.Oktober auf das Thema Kinderarmut aufmerksam. Die Forderung der Volkshilfe lautet: Kinderarmut abschaffen – jetzt“. Die Bezirksvorsitzenden der Volkshilfe und ihre Teams werden unter anderem Gutscheine aus den Volkshilfe Shops verteilen. Zur Linderung von Kinderarmut gibt es in allen 19 Volkshilfe Shops von 14. – 18. Oktober minus 50 Prozent auf alle Kindersachen.
Oft sind es alleinerziehende Mütter, die mit großen finanziellen Problemen zu kämpfen haben. Die Väter sind arbeitslos, psychisch krank oder insolvent und können nur wenig bis gar nichts zum Unterhalt beisteuern. Kinder, die in solchen Familien aufwachsen, haben von vornherein geringere Chancen. Sowohl was die Bildung als auch die Freizeit betrifft. Reiten, Kino oder Musikschule sind für sie ebenso Fremdwörter wie Urlaub.
Kinderarmut in Österreich im Jahr 2019?
Das ist kein Märchen. Rund 340.000 Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre sind in Österreich von Armut betroffen oder zumindest ausgrenzungsgefährdet.
Laut EU-Statistik beträgt die Armutsgefährdungs-Schwelle für einen Einpersonen-Haushalt 14.220 Euro pro Jahr, das sind 1185 Euro im Monat.
Die zentrale Forderung der Volkshilfe am 17.10. war jene nach einer Kindergrundsicherung. Damit wird jedes Kind als TrägerIn eines eigenen Rechtsanspruchs anerkannt und ein Beitrag zur Chancen- und Teilhabesicherung aller Kinder geleistet. Die Kindergrundsicherung beträgt 625 Euro pro Monat, soll alle anderen Transferleistungen wie zB Kinderbeihilfe ersetzen. Die Volkshilfe hat dazu in ganz Österreich einen Pilotversuch laufen, in jedem Bundesland gibt es eine Familie in Not, die aktuell Kindergrundsicherung bekommt.